BusnesPost 03/23.

Wirkungsvolle Kommunikation in 26 Schritten
ABC, Heute I wie Informationen bekommt man nur, wenn man sich „Bedarfsträgerkenntnis“ holt.

Wer Gesprächsziele hat und verfolgt muss sich im klaren darüber sein, dass es zunächst darauf ankommt sich Informationen zu verschaffen über seine Gesprächspartner. Anders ausgedrückt, bevor wir etwas geben können, müssen wir zuerst nehmen. Es braucht nämlich ein Motiv um seine Gesprächspartner zu fesseln und Aufmerksamkeit zu erzielen.

Wer davon spricht, jeden nach seinen Bedürfnissen zu behandeln
und dann doch immer dasselbe sagt, tut und immer die gleiche
Argumentation anwendet holt sich keine
„BEDARFSTRÄGERKENNTNIS“
Damit meine ich, dass man herausfindet, was den anderen jetzt und hier triggert.

Es gibt 4 Stufen, die es zu berücksichtigen gilt:
Stufe 1 ist der Wunsch des Individuums nach Anerkennung der physiologischen Bedürfnisse. Dazu zählen Hunger, Durst, Schlaf, Sexualität, Schutzbedürfnisse also ganz grundlegende Attribute des Wohlbefindens. Im persönlichen Kontakt zählt dazu die notwenige Distanz und im Telefonat zählt die Höflichkeit und richtige Ansprache.

Die nächste Stufe ist die Berücksichtigung des Sicherheitsbedürfnisses, also der Schutz der Person und eine gewisse Geborgenheit. Im Gespräch wäre es dann die Sicherheit eines ehrlichen Gefühls. Also aufrichtig und ehrlich zu agieren, damit das Gegenüber spürt, dass wir es ernst meinen mit dem was wir sagen und möglichst keine Techniken einzusetzen, die Misstrauen erzeugen könnten.

Auf der 3 Stufe erreichen wir ein Gefühl der Zugehörigkeit und Freundschaft und stillen damit soziale Bedürfnisse, die uns helfen auf eine Ebene zu gelangen, welche dann auch die Grundlage für gute Geschäfte ermöglicht.

Und wer sein Ziel erreichen will, dem sollte es Gelingen die 4. Ebene Wertschätzung zu erreichen. Dazu zählt die Anerkennung der Persönlichkeit und den Status des Gesprächspartners und dazu zählt eben, dass man berücksichtigt, dass jeder, einfach jeder, egal in welcher Position Wertschätzung verdient.

Kurzum Informationen helfen uns bei der Bedarfsanalyse. Die individuelle Bedarfslage zu kennen, ist die große Chance, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten passend ist. Eine exzellente Vorlage dafür liefert uns Mashall Rosenberg mit seinem Buch „Gewaltfreie Kommunikation“ – eine Sprache des Lebens. Hier wird sehr gut erklärt, was uns als Menschen wirklich bewegt und in gute Stimmung versetzt.

Es ist nunmal so, dass alle Menschen sich darum bemühen, ihre Bedürfnisse erfüllt zu bekommen und wir leben dann in guten Beziehungen, wenn wir uns gegenseitig bei der Erfüllung unserer Bedürfnisse unterstützen.

Im Neudeutschen spricht man da von Neuromarketing. Menschen sind unterschiedlich
Klingt banal, doch bei der Ansprache von Menschen sollten Sie sich diesen Umstand immer wieder vor Augen führen. Es ist schlichtweg unmöglich, jeden einzelnen Mann und jede einzelne Frau mit Platitüden auf sich aufmerksam zu machen. Wer jeden mit einem Universal-Leitfaden ansprechen will, spricht niemanden an.

Menschen lassen sich nicht allein über ihre demografischen Merkmale definieren, sondern vor allem über ihre Emotionen. Sie steuern jeden Tag unbemerkt unser Verhalten und somit auch unsere Entscheidungen. Denn das Gehirn des Menschen sendet in jeder Sekunde eine Vielzahl unterschiedlicher Botenstoffe aus, die uns je nach ihrer prozentualen Verteilung unterschiedlich reagieren lassen und unseren Charakter ausmachen.

Und genau hier gilt es anzusetzen: Bevorzugen mein Gesprächspartner einen ruhigen Lebensstil und legen viel Wert auf Sicherheit oder sind sie eher draufgängerisch und lieben den Nervenkitzel? Ist das Gegenüber neugierig und wissensbegeistert oder strebt er/sie nach dem größtmöglichen Eigenvorteil. Liebt er/sie das Altbewährte und scheut das Neue? Ist also bequem im Denken und Handeln.

Das ist es aber, was die Begegnung und Kommunikation mit Menschen so spannend und anregend macht. Wenn wir etwas von einem anderen möchten, dann gilt es also zunächst herauszufinden, was wir für einen Neuro-Typ-Mensch vor uns haben. Und diesem Punkt werde ich mich in einem weiteren Post annehmen.

Jetzt gilt es für Sie als Betrachter dieses Posts erst einmal, sich eine Frage zu beantworten: Wie oft am Tag gelingt es mir, die Bedürfnisse meiner Gesprächspartner zu treffen und Ihnen eine Lösung anzubieten, die sie bei der Erfüllung Ihrer individuellen Wünsche unterstützt?

Zitat: Erkenntnis muss man sich Stück für Stück erarbeiten, sonst ist sie oft nur Einfalt.
Giovanni di Lorenzo – Gefunden auf: https://www.myzitate.de/verstandnis/