BP 05/23.
Wirkungsvolle Kommunikation in 26 Schritten
ABC, Heute K wie Klare Kommunikation
Hallo Freunde erfolgreicher Unternehmensentwicklung und exzellenter Führungsarbeit.
In ein 5 Minuten Video eine Botschaft über „Kommunikation“ in der Führung zu packen ist per se eigentlich eine Mission Impossible – aber – der Zeit geschuldet, will ich mich auf einen Punkt beschränken, der mir einfach gerade in jüngster Zeit ein wenig unter die Räder zu kommen scheint.
Das echte persönliche Gespräch unter 4 Augen ist nach meiner Meinung nämlich durch nichts zu ersetzen. In Zeiten von ZOOM, TEAMS und Bildtelefonie neigen viele Führungskräfte dazu, die vielen interessanten und zahlreichen Tipps der IT und WEB-Gurus umzusetzen und die Führung durch die Röhre oder den Handybildschirm oder gar durch E-Mails zu betreiben.
Wenn ich dazu befragt werde, dann gebe ich immer den Hinweis – es ist ein Unterschied, ob ich zu den Menschen spreche für die ich Führungsverantwortung habe oder mit Ihnen. Klingt einfach, ist es auch und beschreibt für mich den wichtigsten Faktor im Umgang mit Menschen im Job. Es geht tatsächlich um das Gespräch auf Augenhöhe, so abgegriffen das auch klingt.
Wem es wichtig ist, dass Engagement, Bindung und letztlich die Kreativität im Unternehmen gestärkt wird, der muss sich Zeit nehmen für persönliche Konversation Auge in Auge.
Das Problem ist nur, wir würden das ja alle gerne so machen und wir holen uns dafür auch jede Menge Tipps und Hinweise, aber je mehr Wissen wir darüber anhäufen, desto öfter müssen wir feststellen „Ich kann reden was ich will, es klappt mit dem einen und mit dem anderen klappt es nicht.“
„Manche verstehen mich und mit manchen komme ich einfach nicht klar.“
Es gibt eine Methode, das zu ändern. Es fängt wie so oft mit dem Denken an. Eine simple Veränderung hilft uns bei dem Thema kolossal.
Es geht doch nur darum, das Thema „Wie führe ich Gespräche besser“ auf ein höheres Niveau zu bringen.
Boris Grundl gibt uns dafür zum Beispiel sehr interessante Tipps und da habe auch ich mir Impulse geholt: Er sagt, wenn Du Dich mit anderen Menschen austauschen willst, wenn Du gegenseitige Inspiration mit Deinen Mitarbeitern fördern willst, nach Lösungen suchst und mit Ihnen etwas entwickeln willst, musst Du wegbleiben von Rechtfertigungen und Rechthaberei. Du musst Eitelkeiten ablegen. 
Wenn Du begeistern willst, musst Du anerkennen, dass Kommunikation viel tiefer geht als die vertretenen Methoden uns oft weismachen wollen. Mit oberflächlichen Tricks kommst Du nicht weit, wenn du ehrlich und klar führen möchtest.
Grundl empfiehlt einmal zu schauen, was Spitzenleute anders machen als die durchschnittlichen Empfehlungsgeber. Was machen die anders? Spitzenleute, sagt Grundl, kommunizieren mit einer klaren Signatur und haben deswegen bessere Ergebnisse.
Verstehen versus verstanden werden wollen.
Wir wollen zu oft verstanden werden. Wir erwarten, dass wir vom Gegenüber verstanden werden. Wenn das beide wollen, dann funktioniert die Kommunikation nicht so wie erwartet. Die Signatur „verstanden werden wollen“ ist also ein Hindernis.
Klingt leicht, ist es aber nicht. Wenn Kritik im Spiel ist, fragen Sie sich – und natürlich den Kritiker – „worauf genau zielt Deine Kritik. Was davon konnte ich beeinflussen und was nicht.“
Also die innere Haltung wirkt sich auf die Kraft der Sprache aus, wie Grundl sagt.
Was wir dabei unbedingt erkennen müssen ist, das Verstehen – nicht einverstanden heißen muss. Ich kann jemanden verstanden haben ohne mit dem was er sagt einverstanden zu sein.
Aber nur wenn ich verstehen kann ohne einverstanden sein zu müssen, dann wird ein Gespräch konstruktiv und rund. Dann kann ich mich auf Augenhöhe austauschen. Also lautet die Erkenntnis, für jede Kommunikation – die Reihenfolge macht´s: Erst verstehen und dann verstanden werden wollen – so ist die Reihenfolge.

Wenn Sie jemandem Veränderung bringen wollen und das mit einem Verständnis für die Haltung des anderen einleiten, ihm oder ihr Raum geben für seine oder Ihre Standpunkte, lässt sich viel mehr erreichen.
Dazu braucht es aber Geduld und die Bereitschaft für Verständnis und Ruhe in der Kommunikation.
Stellen Sie sich mal vor, jeder bemühte sich den anderen zu verstehen, ohne einverstanden sein zu müssen, was würde sich alles in Flow-Erlebnisse im Austausch untereinander verändern und entwickeln.
Wie schön wäre es, wenn wir es schaffen könnten, Konflikte nicht auf einer persönlichen, sondern auf einer inhaltlichen Ebene auszutragen. Weil die Signaturen bekannt sind, wie Grundl sagt. Alle können schnell unterschiedlich Ihre Blickwinkel einnehmen und Perspektiven wechseln.
Das Zitat des Tages dazu lautet: Das Verstehen ist ein Wiederfinden des Ich im Du.
Wilhelm Dilthey war ein deutscher Theologe, Gymnasiallehrer und Philosoph.
Und das zweite Zitat zum Thema: Niemand versteht zur rechten Zeit! / Wenn man zur rechten Zeit verstünde, / so wäre die Wahrheit nah und breit / und wäre lieblich und gelinde.
Johann Wolfgang von Goethe