BP 06/23

Wirkungsvolle Kommunikation in 26 Schritten

ABC, Heute L wie Lösungen bieten

Hallo Freunde erfolgreicher Unternehmensentwicklung und exzellenter Führungsarbeit.

Die meisten Dinge sind komplexer, als sie auf den ersten Blick aussehen. Bewahren wir uns davor, uns von der naheliegendsten  Lösung verlocken zu lassen. Dazu ist es wichtig, dass wir der Annahme widerstehen, wir wüssten bereits, worum es geht, bevor der Sachverhalt vollständig geschildert worden ist.

Hier ist es von entscheidender Bedeutung alle Fakten zu sammeln. Der beste Weg ist hier immer die Rückkoppelung an den Beginn der eigenen Reaktion zu stellen und den geschilderten Inhalt noch einmal zu wiederholen. Gut, wenn Sie jetzt aufgepasst und zugehört haben. Wenn die Möglichkeit besteht mitzuschreiben, was Sie gehört haben, dann machen Sie das.

Warten Sie mit dem Lösungsvorschlag immer so lange ab, bis Sie alle objektiven Fakten zusammen haben, die sie bekommen können. Hier ein paar Verhaltenstipps für komplizierte Sachverhalte. Oft werden diese ja mit hart unterlegten Emotionen vorgetragen und der oder die Vortragende unterliegt oft einer gewissen Aufgeregtheit.

Nehmen wir mal an, ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeitende beschwert sich bei Ihnen als Führungskraft über eine Arbeitssituation oder ein Projekt, in dem vieles schief gelaufen ist. Wenn das in einem Vier-Augen-Gespräch geschieht, dann braucht es an dieser Stelle echte Aufmerksamkeit und alles andere muss in den Hintergrund treten. Abweisen und vertagen ist jetzt nicht angesagt.

Ich nenne das immer – umschalten von Informationen geben auf Informationen holen. Erster Schritt: Aufforderung alles zu erzählen. Echtes Interesse und Offenheit zeigen: „Bitte geben sie mir alle Informationen“ …. „Erzählen Sie mir bitte mehr“ … auch wenn die nun folgenden Inhalte Anfeindungen und emotionsgeladene Aussagen enthalten. Konzentrieren Sie sich auf die Sachaussagen und blenden Sie alles andere aus.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass alles auf dem Tisch liegt, starten Sie mit der Rückkoppelung und wiederholen die Sachinformationen, die Sie erhalten haben. Herr/Frau… wenn ich Sie jetzt richtig verstanden habe, dann … oder bei mir ist jetzt folgendes angekommen: ….

Oftmals trägt das bereits zur Beruhigung des Themas bei und eröffnet Gedankenstränge, die bei der Lösung helfen.

Jetzt kommt es auf die richtigen Fragen an. Also gemeint sind hier offene Frageketten. Fatal wäre dabei allerdings, wenn man jetzt quasi hilflose und egoistische Fragen einstreut wie: Und was soll ich jetzt dazu beitragen? Oder… Warum kommen Sie deshalb zu mir? Oder…. Was soll ich jetzt machen? ….

Besser an dieser Stelle ist es, wenn Sie den Gesprächspartner sanft dazu auffordern, seine Gedanken zu äußern. Okay, zunächst mal vielen Dank für Ihre Offenheit, damit wir das Thema anpacken können möchte ich mit Ihnen gemeinsam herausfinden was wir jetzt tun können…. Oder … was jetzt zu tun ist … oder … wie ich jetzt zur Lösung beitragen kann. Was haben Sie sich denn dazu schon für Gedanken gemacht?

Fordern Sie z. B. auf gleich über mehrere Lösungsansätze nachzudenken. Am besten sind immer drei Ansätze zu finden. Das klingt zunächst nach Mehrarbeit, hat aber folgende Vorteile:

Intensiveres durchdenken, weil Sie sich über mehrere Lösungen Gedanken machen.

Kein Verrennen in eine Richtung, sondern gedanklich flexibel bleiben.

Verschiedene Möglichkeiten stehen zur Auswahl für den Fall, dass ein Weg nicht zum Erfolg führen würde.

Keine Blockade für andere Möglichkeiten.

Wer hier Kreativmethoden, wie z.B. das Brainstorming, um möglichst viele Ideen zu finden, bekommt mehr Optionen. Notieren Sie alle Ideen, auch die, die verrückt klingen – wer weiß, ob nicht gerade in Ihnen die ersehnte Lösung liegt!

Jetzt und an dieser Stelle stehen Ihnen wieder alle Möglichkeiten offen, Sie haben das Heft in der Hand behalten, haben sich in den Augen des Gesprächspartners kooperativ gezeigt und können jetzt zum Retter der Situation aufsteigen.

Jetzt ist die Augenhöhe hergestellt auf die es ankommt und jetzt hilft uns natürlich auch sehr der Tipp vom letzten Post. Sie erinnern sich – erst verstehen und dann verstanden werden.

Wie Sie lernen, Lösungen zu finden

Nutzen Sie, die in diesem Post gegebenen Empfehlungen und probieren Sie sie sobald wie möglich aus.

Leben Sie lösungsorientierte Kommunikation vor: Wenn Probleme auftauchen, lassen Sie sich kurz das Problem schildern. Gehen Sie dann sofort in die Lösung. Vermeiden Sie nonverbale negative Zeichen wie Augenrollen, tiefes Seufzen und Äußerungen wie: „Was hat der denn schon wieder gemacht…“ und ähnliche Bewertungen.

Schaffen Sie innerhalb einer „Fehlerkultur“ einen Rahmen, in dem Mitarbeiter sich trauen, Fehler zuzugeben. Denn damit kommen Sie schnell zu Lösungen, statt im Problem zu verweilen. Ganz nach dem Motto: Wer die meisten Fehler aufdeckt, hat gewonnen. Damit werden schon kleine Probleme sofort aufgedeckt und wachsen nicht zu großen, unter den Teppich gekehrten Problemen, die Geld, Zeit und Energie verschwenden.

Machen Sie sich diesen Satz zu eigen: „Reden über Probleme lässt die Probleme wachsen. Reden über Lösungen lässt die Lösungen wachsen.“  (Steve de Shazer, Begründer des lösungsorientierten Ansatzes).  Geben Sie diesen Satz an Ihre Mitarbeiter weiter.

Das Zitat des Tages zu Lösungsorientierung. Der beste Weg, das zu verhindern, was schlecht funktioniert, ist mehr von dem zu tun, was gut funktioniert.

Gefunden beim Leaders Circle.

Wenn Sie zu diesem Thema Impulse und Unterstützung für sich und Ihre Belegschaft haben möchten und auf die Erfahrung eines Trainers bauen möchten, der seit über 20 Jahren den Mittelstand in seiner Entwicklung begleitet und viele Unternehmer und Ihre Belegschaften betreut hat, dann nehmen Sie bitte gerne Kontakt mit mir auf.

Ich freue mich darauf!